Ratingen ist eine wunderbare weltoffene Stadt mit tollen Menschen und einer historischen Innenstadt, um die uns viele beneiden, einer starken Wirtschaft mit dynamischen Unternehmen und finanziell vergleichsweise gut aufgestellt.

Trotzdem ist eine sehr ausgeprägte Unzufriedenheit in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens spürbar. Es hakt an vielen Stellen und wir sind in den letzten Jahren nicht wirklich vorangekommen bei unseren teils maroden Sporthallen, unseren kaputten Schulen, bei der Digitalisierung der Verwaltung, der Entwicklung unserer Innenstadt, der Sanierung unserer Straßen oder dem Ausbau unserer Radwege.

Vieles wurde angekündigt und dann doch immer wieder verschoben. Es lag und liegt meist nicht am Geld, sondern an fehlendem Personal. Die wichtigste Aufgabe eines Bürgermeisters liegt für mich darin, eine Willkommenskultur zu schaffen und jedem einzelnen Mitarbeiter vom ersten Tag an das Gefühl zu geben, ein wichtiger Teil eines großen Projektes zu sein, nämlich der Weiterentwicklung unserer Stadt. Dies wird hier zurzeit nicht gelebt und sorgt für Frust sowie hohe Fluktuation in allen Bereichen zum Schaden unserer Stadt!

Als ehemaliger Unternehmer und auch als langjähriger Ratsherr weiß ich, dass in der Zufriedenheit der Mitarbeiter der Schlüssel zu einer guten Entwicklung liegt. Jeder und jede Einzelne ist mir dabei wichtig, egal ob Müllwerker oder Dezernent. Sie alle sind unsere wichtigste Ressource und müssen Mittelpunkt aller Überlegungen sein. Nur fordern und kontrollieren kann jeder – Fördern und Zuhören sind gefragt!

Deshalb ist auch langjährige Verwaltungserfahrung allein keine Garantie und nicht die einzige Schlüsselqualifikation für eine erfolgreiche Tätigkeit im Rathaus. Viel wichtiger erscheinen mir Lebenserfahrung, wertschätzender Umgang und die Fähigkeit, Menschen zu führen, statt Personal nur zu verwalten.

Dies ist mir ein echtes Herzensanliegen und der entscheidende Grund, nochmals für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren.